Es ist ein einzigartiges und außergewöhnliches Denkmal, weil darin zivile und religiöse Funktionen besiegelt sind. Antonio Paolucci nannte es 'Tempel der Arbeit', weil es von den freien Künsten erbaut wurde, die die Größe der freien Florentiner Gemeinde ausmachten und darin dargestellt wurden. Es ist auch, wie der unvergessene Bürgermeister der Stadt Piero Bargellini sagte, 'der Ort, an dem das Getreide der Gemeinde aufbewahrt wurde; das Getreide der Bevölkerung und der Armen, das die fürsorglichen republikanischen Regelungen zu jeder Zeit vor den Getreidespekulationen zu schützen suchten, besonders aber in Zeiten der Hungersnot'. In der Mitte des 14. Jahrhunderts wurde der Getreidespeicher dem christlichen Kult geweiht.

Im Museum im ersten Stock sind die originalen Skulpturen aufbewahrt, Werke der berühmtesten florentinischen Künstler vom 15. bis zum 16. Jahrhundert, die die Nischen außen an den vier Seiten des imposanten Gebäudes aus Sandstein schmückten, das sich halbwegs zwischen dem Palazzo della Signoria und dem Dom Santa Maria del Fiore befindet. Im zweiten Stock des Museums, ganz oben im Gebäude, kann man eine bemerkenswerte, einzigartige Aussicht auf Florenz genießen. Die Kirche, in deren Inneren sich das grandiose marmorne Tabernakel der Madonna delle Grazie befindet, wird regelmäßig genutzt und es werden heilige Messen gefeiert. Es finden öffentliche Konzerte mit klassischer Musik statt.